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Wie unter dem Himmel

Ihre Stimmen klangen wie unter Wasser. Wir stellten sie uns wie in Seifen- oder wie in gezeichneten Traumblasen vor und wir lächelten. Unsere Lächeln entfernten sich wie die Blasen, die kaum beachtet wurden. Seit Jahren war niemand von ihnen neugierig und gab sich die Mühe, unsere aufrichtigen Lächeln zu übersetzen. Sie hielten sie für die letzten Blasen eines Sterblichen, bevor oder wenn er die Seele aushaucht, als ob die Seele in einer Blase eingeschlossene Luft wäre und sich mit dem Wasser nicht vermischen würde. Als sich die Dämmerung am Abend auflöste und sich aus dem tiefen Blau Sterne über uns wie Stachel versammelten, schien es uns, als ob alle Blasen des Tages durchsichtige Eier wären. Sie stiegen zur dünnen Schicht hinauf, wo sich die Wasser mit den Sternenhimmeln berührten, und sie zerplatzten sanft und geräuschlos. Die Sterne verwandelten sich in Schneeflocken und Kristallblumen. Das Ganze ähnelte der Befruchtung, aber weniger der von Blumen, eher der von Fischen, die um uns herumtanzten. An Winterabenden nahmen Schneeflocken den Platz der Sterne ein, aber die Befruchtung unterschied sich nicht. Dies war das letzte Entzücken, das wir in Worte fassten, bevor sie der Reihe nach kamen, um uns nach draußen zu rufen, oder in das, was sie drinnen und nicht selten sogar drinnen im Leben nannten.